SmartLivingNEXT FAQs

Das Projektbüro ist zentraler Ansprechpartner für Anfragen und stellt Kontakt zur den Konsortialleitungen oder den jeweiligen Fachexperten her. Darüber hinaus führt das Projektbüro das operative Vertrags-, Dokumenten-, und Terminmanagement zwischen dem Leitprojekt und den restlichen SmartLivingNEXT Projekten durch. Der Betreiber des Projektbüros ist die Forschungsvereinigung Elektrotechnik beim ZVEI e.V. 

ForeSightNEXT ist das Leitprojekt innerhalb des Förderaufrufs SmartLivingNEXT, der auf Grundlage des Förderprogramms „Entwicklung digitaler Technologie“ durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) ins Leben gerufen wurde.

Der Schutz der Privatsphäre der Nutzerinnen und Nutzer im SmartLivingNEXT Ökosystem wird durch mehrere Maßnahmen gewährleistet:

  • Die Daten bleiben unter strikter Kontrolle der berechtigten Personen oder Organisationen und können dezentral gehalten werden.Die Daten bleiben unter strikter Kontrolle der berechtigten Personen oder Organisationen und können dezentral gehalten werden.Die Daten bleiben unter strikter Kontrolle der berechtigten Personen oder Organisationen und können dezentral gehalten werden.
  • Europäische Standards, wie die DSGVO und der EU Data Act, werden streng eingehalten.
  • Der Datenaustausch erfolgt in einem geschützten Datenraum mit entsprechenden Berechtigungen und Sicherheitsmechanismen. Schließlich ist in einem späteren Realbetrieb ein sogenannter Föderator bzw. Datentreuhänder vorgesehen, der u. a. dafür sorgt, dass Daten nur für abgestimmte Anwendungszwecke genutzt werden. ​

Das Smart-Living-Ökosystem ist zunächst eine B2B-Plattform und somit nicht direkt für Privatnutzerinnen und -nutzer zugänglich. Allerdings werden darauf aufbauend digitale Anwendungen entstehen, die auch von Privatpersonen genutzt werden können. Daher stellen primär die Programmiererinnen und Programmierer dieser Anwendungen oder Apps die Benutzerfreundlichkeit sicher. Hierzu bietet das Ökosystem unterstützende Funktionen, wie bspw. KI-Basisservices.
Um sicherzustellen, dass die Technologien von allen Nutzerinnen und Nutzern, einschließlich älterer Menschen oder technikunerfahrener Personen, intuitiv bedient werden können, setzen die Entwicklerinnen und Entwickler im SmartLivingNEXT Ökosystem auf mehrere Maßnahmen:

  • Die Entwicklung von Anwendungen und Diensten erfolgt mit einem starken Fokus auf einfache und intuitive Benutzeroberflächen. Die dazu benötigen Daten ziehen sich die Apps in unserer Vision automatisch aus dem Ökosystem.
  • Komfortfunktionen: Es werden einfache Komfortfunktionen zur Alltagsunterstützung bereitgestellt, die leicht verständlich und bedienbar sind und durch KI unterstützt werden.
  • Individuelle Assistenz: KI-gestützte Assistenz-Services erkennen die Bedürfnisse oder bspw. den Gesundheitsstatus der Nutzerinnen und Nutzer und bieten darauf basierend individuelle Unterstützung an. ​

SmartLivingNEXT trägt zur Reduzierung des Energieverbrauchs und zur Sicherstellung der Umweltfreundlichkeit der eingesetzten Technologien auf folgende Weise bei:

  • Energieeffizienz: Digitale Anwendungen im Bereich Energieeffizienz helfen, den Verbrauch von Strom, Heizung, (Warm-)Wasser und Kühlung zu senken, ohne den Wohnkomfort einzuschränken. Dies geschieht durch Energiemanagement-Lösungen und die Visualisierung sowie Auswertung des Verbrauchs in Echtzeit.
  • Energieeffizienzdatenportal (EEDP): Im SmartLivingNEXT Leitprojekt wird ein Energieeffizienzdatenportal entwickelt, das als nationaler virtueller Zugangspunkt dient. Hier werden sämtliche im Projekt erhobenen Energieeffizienzdaten zugänglich gemacht und visualisiert. ​Dies ermöglicht eine Analyse und Bewertung von Energieverbrauchsdaten, was zu einer besseren Energietransparenz führt. ​
  • KI-gestützte Analyse: Die KI-gestützte Analyse und Auswertung der Daten ermöglicht eine präzise Identifikation von Einsparpotenzialen und die Optimierung des Energieverbrauchs. ​
  • Offene Standards und Modularität: Durch die Verwendung offener Standards und modularer Blueprints wird die Interoperabilität und Wiederverwendbarkeit der Technologien gefördert, was zu einer effizienteren Ressourcennutzung führt. ​
  • Dezentrale Datenhaltung: Daten können dezentral gehalten werden, was die Notwendigkeit großer zentraler Rechenzentren reduziert und somit den Energieverbrauch senkt. ​

Diese Maßnahmen tragen dazu bei, den Energieverbrauch zu reduzieren und die Umweltfreundlichkeit der eingesetzten Technologien sicherzustellen.

Es gibt zahlreiche Herausforderungen, die wir beim Systemdesign berücksichtigen werden:

  1. 1. Marktakzeptanz:
  • Vertrauen und Datenschutz: Nutzerinnen und Nutzer müssen Vertrauen in die Sicherheit und den Datenschutz der Lösungen haben. Lösung: Strikte Einhaltung der DSGVO und des EU Data Act sowie transparente Kommunikation über Datenschutzmaßnahmen.
  • Komplexität der Integration: Die Integration in bestehende Systeme kann komplex sein. Lösung: Bereitstellung von Onboarding-Dienstleistern und Support-Diensten, um die Integration zu erleichtern.
  • Bewusstsein und Bildung: Potenzielle Nutzer müssen im Realbetrieb über die Vorteile informiert werden. Lösungen können sein: Durchführung von Informationskampagnen, Webinaren und Workshops, um das Bewusstsein zu schärfen und die Nutzerinnen und Nutzer zu schulen.
  1. 2. Preispunkt:

Kosten für Endnutzerinnen und Endnutzer: Hohe Anfangsinvestitionen könnten abschreckend wirken. Wir setzen daher primär auf bereits vorhandene Hardware und Komponenten. Zusätzliche Anschaffungskosten von Hardware werden also automatisch minimiert. Lösungen für die Nutzung der Software könnten sein: Entwicklung von flexiblen Preismodellen, wie z. B. Abonnements, Micropayment bzw. Pay-as-you-use-Lösungen, um die Einstiegskosten und laufenden Kosten zu senken.

  1. 3. Wettbewerbsfähigkeit:

Die Lösungen müssen preislich wettbewerbsfähig sein. Lösung: Hier setzen wir vor allem auf die im Ökosystem eintretenden Skaleneffekte und effiziente Prozesse, die die Kosten drastisch senken. Dazu: Förderung der breiten Marktakzeptanz durch unsere SmartLivingNEXT Community und der damit verbundenen Kooperationen mit Schlüsselakteuren in der Branche.

  1. 4. Interoperabilität:

Sicherstellung der Kompatibilität mit bestehenden Systemen. Lösung: Nutzung offener Standards und modularer Architekturen, um die Interoperabilität zu gewährleisten.
Durch diese gezielten Maßnahmen kann SmartLivingNEXT die Herausforderungen bei der Kommerzialisierung erfolgreich bewältigen und die Marktakzeptanz sowie die Wettbewerbsfähigkeit der Lösungen verbessern.

Es fließen 25 Millionen EUR in das Förderprojekt. Adressiert wird ein großer Hebel von aktuell 178 Millionen Wohnungen in Europa, die bereits über vernetzte Technologien verfügen und diese auch aktiv einsetzen. Hinzu kommen digitale Komponenten und Systeme in fast allen Gebäuden, die derzeit keine Daten mit anderen Einheiten austauschen können.

Wir rechnen damit, dass die Markteinführung Schritt für Schritt nach Ende der Förderphase ab 2027/2028 erfolgt und sich schrittweise bis 2030 ein Massenmarkt entwickelt.

SmartLivingNEXT entwickelt und integriert mehrere neue Technologien und Standards für den Smart-Living-Sektor. Hier sind die fünf wichtigsten:

  • Standardisierte Semantik (SENSE WoT): Bereitstellung einer einheitlichen und verständlichen Datenbeschreibung, um die Interoperabilität zwischen verschiedenen Systemen zu gewährleisten.
  • KI-basierte Basisdienste:Entwicklung von KI-basierten Diensten, die über mehrere Anwendungen hinweg genutzt werden können, um intelligente Analysen und Entscheidungen zu ermöglichen.
  • Gaia-X Konformität: Nutzung der Gaia-X Federation Services zur Unterstützung einer föderierten und souveränen Dateninfrastruktur, die den europäischen Datenschutzstandards entspricht.
  • Eclipse-Dataspace-Components: Entwicklung von Konnektoren zwischen Datenschicht und Anwendungsschicht, um eine nahtlose Integration und Nutzung von Daten zu ermöglichen.
  • Digitale Zwillinge: Strukturierung von Daten und Ressourcen als digitale Zwillinge, um eine bessere Übersicht, effizientes Zugriffsmanagement und optimale Simulation und Analyse zu gewährleisten.

Diese Technologien und Standards tragen dazu bei, dass SmartLivingNEXT eine innovative und zukunftsfähige Grundlage für den Smart-Living-Sektor schafft.

Die Kompatibilität von Smart-Living-Technologien mit bestehenden Systemen wird u. a. durch folgende drei Maßnahmen sichergestellt:

  • Offene Standards: Verwendung offener Standards, die die Interoperabilität zwischen verschiedenen Systemen und Plattformen ermöglichen. ​
  • Modularität: Der SmartLivingNEXT Dataspace wird als modularer Blueprint bereitgestellt, der flexibel an unterschiedliche Infrastrukturen angepasst werden kann. ​
  • Standardisierte Semantik: Einsatz einer standardisierten Semantik (z.B. SENSE WoT) zur Beschreibung technischer Schnittstellen und Daten, um eine einheitliche Kommunikation zwischen Systemen zu gewährleisten.

Diese Maßnahmen stellen sicher, dass Smart-Living-Technologien nahtlos in bestehende Systeme integriert werden können.

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