COMET – Consumer Empowerment und Teilhabe in der Domäne Smart Living
COMET im Überblick
COMET löst das Problem der Monopolisierung von Smart Living-Daten. Daten sind die Voraussetzung für die Entwicklung von auf KI-basierenden intelligenten Services, die gesellschaftliche Herausforderungen wie den steigenden Ressourcen- und Energiebedarf angehen können. Durch die Entwicklung von COMET mit den Bausteinen COMET Connect und dem COMET Personal Data Market soll Nutzer:innen mehr Kontrolle über ihre Daten gegeben und Unternehmen der Zugang zu qualitativ hochwertigen Daten für KI-basierte Innovationen ermöglicht werden. So wird die Attraktivität und der Umfang des SmartLivingNEXT-Dataspaces erhöht und allen beteiligten Unternehmen ein verantwortungsvoller Zugang zu einer Vielzahl an realen Nutzendendaten geboten. Gleichzeitig erhaltenen Nutzer:innen einen Mehrwert, beispielsweise Tipps zum Einsparen von Energie, für die Bereitstellung ihrer Daten und können selbstbestimmt darüber entscheiden, was mit ihren Daten geschieht
Fachliche Ansprechpartner
Dr. K. Valerie Carl, Goethe Universität Frankfurt/Main
COMET Connect
Verantwortlich für die Nutzerinnen und Nutzerintegration und -studien, Geschäftsmodellentwicklung COMET und SmartLivingNEXT sowie die Erprobungsumgebung
Dr. Tobias Dreesbach, DFKI
COMET Personal Data Market
Verantwortlich für die Anforderungserhebung, Referenzarchitektur und Implementierung
Sie haben Fragen zum Projekt COMET? Kontaktieren Sie das SmartLivingNEXT Projektbüro.
Herausforderung und Innovation
Nutzer:innen erfassen im Zusammenhang mit Smart Living bereits in einer Vielzahl von Applikationen und Services ihre Daten. Sie stehen aktuell primär ihnen selbst und großen Herstellern von Smart Living-Produkten zur Verfügung und können aufgrund von fehlender Anbindung und mangelndem Vertrauen bezüglich der Verwertung ihrer Daten nicht vollumfänglich und gleichzeitig verantwortungsvoll ausgeschöpft werden. Diese Monopolisierung von Smart Living-Daten führt dazu, dass insbesondere kleine und mittlere Unternehmen im deutschen und europäischen Raum einen Wettbewerbsnachteil haben, da sie aufgrund der ihnen fehlenden Daten nur schwer neue KI-basierte Services für die Lösung drängender Herausforderungen wie den steigenden Ressourcen- und Energiebedarf entwickeln können.
49%
Der europäischen Haushalte sind in 2025 voraussichtlich aktiver Teil von Smart Living und somit potenziell Teilnehmende am SmartLivingNEXT Ökosystems als Data Owner.
Das Projekt COMET zielt darauf ab, mithilfe der Bausteine COMET Connect und COMET Personal Data Market Nutzer:innen als Dateninhaber:innen mehr Kontrolle zu geben und so auch Unternehmen den Zugang zu qualitativ hochwertigen Daten für KI-basierte Innovationen zu ermöglichen. So soll durch COMET für private Endnutzer:innen eine initiale Beteiligung am SmartLivingNEXT-Dataspace möglich und somit auch dessen Attraktivität und Umfang erhöht werden.
Mithilfe von COMET Connect können Nutzer:innen Daten für das Ökosystem SmartLivingNEXT (gesamt oder teilweise) freigeben. Durch COMET Connect wird sichergestellt, dass die individuellen Datenformate der Herstellerdaten interoperabel bereitgestellt werden und hierdurch eine größere Datenverfügbarkeit sichergestellt wird. Es dient der Integration verschiedener Applikationen und Anwendungen über Herstellergrenzen hinweg und stellt damit für das SmartLivingNEXT-Ökosystem die Schnittstelle zu Nutzer:innen verschiedener Applikationen dar.
Neben der Einbindung herstellerunabhängiger, bestehender Applikationen setzt COMET auf die Entwicklung einer eigenen Crowdsourcing-App. Sie schafft eine innovative Lösung, die es Nutzer:innen ermöglicht, ihre Daten im Bereich Smart Living bereitzustellen und gleichzeitig Transparenz und Kontrolle über deren Nutzung zu erhalten. Die App ermöglicht es Nutzer:innen, Daten aus ihrer Wohnung durch manuelle Eingaben zu erfassen und diese Daten auf freiwilliger Basis dem Datenökosystem zur Verfügung zu stellen. Durch die Kombination von Verbrauchsdaten und Selbstangaben entstehen gelabelte Daten, die für die Entwicklung von KI-basierten Services von großer Bedeutung sind.
Der COMET Personal Data Market stellt eine transparente und innovative Lösung dar, bei der die Nutzer:innen die Kontrolle über ihre eigenen Daten behalten und selbst entscheiden können, mit wem sie ihre Daten teilen möchten (Data Ownership). Durch diverse Services wie bspw. dem Data Catalogue, einer Consent Registry oder einem Data Quality Computation Service wird Konsumierenden ermöglicht, ihre Daten gezielt zu sammeln, zu verwalten und bereitzustellen. Gleichzeitig werden durch die Services eine adäquate Qualität und einfache Verarbeitbarkeit für Ökosystemteilnehmer:innen sichergestellt.
Anwendung und Nutzen
COMET Connect und der COMET Personal Data Market werden im engen Austausch mit dem SmartLivingNEXT-Leitprojekt weiterentwickelt und aufgebaut. Als Grundlage soll die vom Leitprojekt bereitgestellte Plattform technisch sowie konzeptionell verwendet werden. Zunächst werden die Systeme der Anwendungspartner:innen angebunden. Bereits in der Projektphase ist die Anbindung des Leitprojektes sowie der Satelliten und entsprechend teilnehmender Unternehmen möglich. Im Rahmen des Projektes, aber auch über dessen Laufzeit hinaus, sollen COMET Connect und damit auch der COMET Personal Data Market weiteren Unternehmen im SmartLivingNEXT-Ökosystem verfügbar gemacht werden, sodass insgesamt das Ziel eines attraktiveren Dataspaces verfolgt werden kann.
Vorteile durch COMET
Ohne COMET | Mit COMET |
Daten von Smart Living-Herstellern sind nicht in der Breite für kleine und mittlere Unternehmen verfügbar und können nicht durch Entwickler:innen von Serviceanwendungen verwendet werden. | Der COMET Personal Data Market liefert die Schnittstelle zu Entwickler:innen. Hierüber werden Daten bereitgestellt, mit denen völlig neue KI-Anwendungen entwickelt werden können. |
Konsumierende erhalten bislang nur teilweise Mehrwert für die Bereitstellung ihrer Daten. | Durch die Entwicklung von intelligenten Services erhalten Konsumierende eine Gegenleistung für die Bereitstellung ihrer Daten, insbesondere in Form eines zu entwickelnden Statistik-Services zur Verbesserung der Lebensqualität und Wirtschaftlichkeit. |
Keine oder wenig Transparenz und Entscheidungsfreiheit über Datenweitergabe und Datennutzung für Konsumierende. | Der COMET Data Usage Analyzer ermöglicht eine nachvollziehbare Datenfreigabe. Die COMET Consent Registry stellt die Datensouveränität der Konsumierenden sicher. |
Daten in verschiedenen Formaten erschweren die Nachnutzbarkeit. Heterogene Datenbestände können nicht miteinander kombiniert werden. | Daten im SmartLivingNEXT-Ökosystem sind interoperabel und können herstellerübergreifend zur Entwicklung von Services genutzt werden. Durch die Nutzung der SmartLivingNEXT-Datenraums sind die durch COMET angebotenen Daten interoperabel. |
Das SmartLivingNEXT-Ökosystem verfügt derzeit noch über wenige Daten. | Das SmartLivingNEXT-Ökosystem erhält durch COMET schon während der Projektlaufzeit Daten aus dem Realbetrieb. Hierdurch gibt es Impulse für die Belebung des Ökosystems. Durch Comet sind im SmartLivingNEXT-Ökosystem viele Daten aus verschiedenen Anwendungsszenarien schon während der Projektlaufzeit für die Entwicklung KI-basierter Dienste zugänglich. |
Die Konsortialpartner von COMET
Goethe Universität Frankfurt/Main (Konsortialleitung), Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) Forschungsbereich Smart Enterprise Engineering, Gesellschaft für Siedlungs- und Wohnungsbau Baden-Württemberg mbH (GSW), mediola – connected living Aktiengesellschaft (mediola).