Vertrauen teilen, Daten nutzen: Neues Kompendium zeigt Wege zur Datentreuhänderschaft im Smart Living 

1. Juli 2025

Lesedauer:

3 Minuten

Digitale Anwendungen im Smart Living – zum Beispiel zur Energieeinsparung oder für die häusliche Pflege – erzeugen täglich wertvolle Daten. Doch viele dieser Daten bleiben ungenutzt. Der Grund: Nutzer*innen und Unternehmen sind unsicher, wer wie auf die Daten zugreift – und was damit passiert. Besonders kleine und mittlere Unternehmen (KMU) haben dadurch oft das Nachsehen. Ihnen fehlen nicht nur die Daten, sondern auch faire Zugangswege.

Modell eines kleinen Hauses auf einem Tablet mit der Hand eines Mannes und Symbolen für Heimelektronikgeräte, die über WLAN verbunden sind.

Hier setzt das neue „Kompendium zur Datentreuhänderschaft“ von Technopolis an, das im Rahmen der Begleitforschung zu SmartLivingNEXT entstanden ist. Es zeigt praxisnah, wie sogenannte Datentreuhänder als unabhängige Instanzen das nötige Vertrauen schaffen können, damit Daten verantwortungsvoll geteilt und genutzt werden können.

Warum Datentreuhandmodelle im Smart Living wichtig sind 

Smart Living lebt vom Zusammenspiel vieler digitaler Dienste – etwa, wenn ein Smart Living-System mit einem Pflegedienst oder Energieanbieter zusammenarbeitet. Doch damit solche vernetzten Lösungen überhaupt funktionieren können, müssen Daten aus verschiedenen Quellen zusammengeführt werden. Und genau das scheitert bislang oft am fehlenden Vertrauen oder an rechtlichen Unsicherheiten. 

Viele Nutzer*innen sorgen sich um ihre Privatsphäre. KMU wiederum wissen oft nicht, wie sie rechtskonform auf Daten zugreifen können – oder es fehlen ihnen die finanziellen und organisatorischen Mittel. Hier entsteht ein echtes Innovationshemmnis. 

Was Datentreuhänder leisten können 

Das Kompendium zeigt: Datentreuhänder könnten genau diese Lücke schließen. Sie arbeiten unabhängig, neutral und im Sinne der Datengebenden – das schafft Vertrauen. In der Praxis heißt das zum Beispiel: Wenn Energiedaten, Gesundheitsinformationen und Smart Living -Daten datenschutzkonform miteinander verbunden werden, lassen sich ältere oder pflegebedürftige Menschen gezielter unterstützen – etwa durch automatische Temperaturregelung oder vorausschauende Wartung von Assistenzsystemen. 

Damit bieten Datentreuhandmodelle nicht nur technologischen Fortschritt, sondern auch gesellschaftlichen Mehrwert. 

Der Weg ist komplex – aber machbar 

Der Aufbau von Datentreuhandmodellen ist jedoch kein Selbstläufer. Das Kompendium macht deutlich: Es braucht klare rechtliche Rahmenbedingungen, tragfähige Geschäftsmodelle und technische Lösungen, die einfach funktionieren. Gerade für KMU fehlen bisher häufig passende Einstiegsmodelle und wirtschaftlich sinnvolle Ansätze. 

Das Kompendium bietet hier konkrete Orientierung – mit Empfehlungen, Praxisbeispielen und einem Überblick über bestehende Ansätze. Damit wird es zu einem wichtigen Werkzeug für alle, die Datentreuhandstrukturen im Smart Living aufbauen oder weiterentwickeln möchten. 

Das gesamte Kompendium finden Sie hier.

Artikel im Audio-Format:

Redaktion:

Marla

 Hanenberg

Kategorie:

SmartLivingNEXT

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