ZVEI Digital Talk: SmartLivingNEXT informiert über mögliche Umsetzung des EU Data Act

9. April 2024

Lesedauer:

3 Minuten

Der ZVEI Digital Talk adressiert Themen wie Digitalisierung, Datenräume, politische Gesetzgebung, Forschungsvorhaben und deren Beteiligungsmöglichkeiten. Am 9. April 2024 wurde den ZVEI Mitgliedsunternehmen des Fachverbands Elektro-Hauswärmetechnik SmartLivingNEXT vorgestellt. Der Konzeptansatz des Technologieprogramms sieht vor, dass Vorgaben des EU Data Act durch einen geteilten Datenraum in der Praxis umgesetzt werden können. Der Realbetrieb ist nach Ende der dreijährigen Forschungsphase geplant.

SmartLivingNEXT Leitprojekt Beitrag

Zu Beginn des ZVEI Digital Talks informierte ZVEI Fachverbandgeschäftsführerin Kerstin Stratmann die mehr als 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer über den EU Data Act und welche Auswirkungen sich daraus für die Mitgliedsunternehmen ergeben. Die Datenplattform, die in SmartLivingNEXT geschaffen werde, sei perspektivisch eine Möglichkeit, diesen Verpflichtungen nachzukommen. Das Forschungsprojekt endet offiziell im August 2026. „Für Mitglieder im Fachverband Elektro-Hauswärmetechnik ist SmartLivingNEXT von enormer Relevanz, da es innovative Technologien und Lösungen vorantreibt, die dazu beitragen, Wohnkomfort, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit im Bereich der Hauswärmetechnik zu verbessern“, so Stratmann weiter. 

Michael Schidlack, Forschungsvereinigung Elektrotechnik beim ZVEI e. V. und Konsortialleitung im SmartLivingNEXT Leitprojekt, erläuterte den übergeordneten Ansatz des Technologieprogramms. Er zeigte, wie durch Digitalisierung und Vernetzung von Wohn- und Lebensbereichen (SmartLiving) neue Anwendungen und digitale Services entstehen können, die das Wohnen energieeffizienter, sicherer und komfortabler machen. Die Basis hierfür ist ein offener, souveräner und nationaler Zugangspunkt, der in Form eines geteilten Datenraums, den sog. SmartLivingNEXT Dataspace, allen Akteuren des Technologieprogramms zur Verfügung steht. 

Mit SmartLivingNEXT können Vorgaben des EU Data Acts in der Praxis umgesetzt werden

„Unser wesentliches Entwicklungsziel ist es, dass jeder Datengebende seine Technologie beibehält und die entstehenden Daten in dem SmartLivingNEXT Ökosystem ganz oder teilweise verfügbar machen kann“, beschreibt Schidlack den Kern des Projekts. Das sei der Grund, warum Unternehmen mit SmartLivingNEXT in der Lage sind, Vorgaben aus dem EU Data Act in der Praxis umzusetzen. „Außerdem stellen wir technologische Ergänzungen zur Verfügung, die den Umgang mit dem SmartLivingNEXT Dataspace vereinfachen sollen. Das sind Basisservices, die zur Datenerfassung, dem Mapping und der Klassifikation der Daten, der semantischen Suche oder Machine Learning verwendet werden können.“ 

Vorstellung des Use Cases „Energieeffizienz“ 

Danach präsentierte Filip Milojkovic, Materna, den im SmartLivingNEXT Leitprojekt angesiedelten Use Case „Energieeffizienz“. Er beleuchtete insbesondere die Fragestellung, welche Prozesse und Funktionen benötigt werden, um Heizungs- und Energiedaten gemäß den Vorgaben des EU Data Act zu veröffentlichen. Als anschauliches Beispiel dient dazu das im SmartLivingNEXT Leitprojekt entwickelte Energieeffizienzdatenportal. Durch die Integration von Daten verschiedener Akteure aus dem Gebäude-, und Energiesektor sowie der öffentlichen Verwaltung ermöglicht das Portal bereits jetzt schon eine Visualisierung, und KI-gestützte Analyse und Bewertung von Energieverbrauchsdaten.

Am Ende der 60-minütigen Veranstaltung wurde darauf hingewiesen, dass sich Unternehmen als assoziierte Partner von SmartLivingNEXT exklusiven Zugang zu Informationen verschaffen können. Dazu müssen Interessierte lediglich das SmartLivingNEXT Projektbüro kontaktieren. Vorteile einer assoziierten Partnerschaft sind beispielsweise die Teilnahme an Generalversammlungen, auf Einladung auch die Teilnahme an Projektsitzungen des Leitprojekts oder der SmartLivingNEXT Fokusgruppen. So haben Unternehmen die Möglichkeit, sich über aktuelle Entwicklungen im Technologieprogram zu informieren und sich mit Expertinnen und Experten auszutauschen. 

Redaktion:

Maximilian

 Metzner

Kategorie:

Leitprojekt

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